SAMUEL HOFMANN

Provenienz: - Sammlung Hans von Orelli-Koechlin, Basel. - Durch Erbfolge, Schweizer Privatsammlung. Ausstellung: "Zürcher Bildnisse aus fünf Jahrhunderten", Helmhaus, Zürich, 8.9. - 28.10.1951, Nr. 50. Literatur: - Schulthess, Hans: Die von Orelli von Locarno und Zürich, Ihre Geschichte und Genealogie, Zürich 1941, Kat. Nr. 15, S. 380 mit Abb. (dort fälschlicherweise als Elisabetha Orell-Werdmüller). - Ausst. Kat. "Zürcher Bildnisse aus fünf Jahrhunderten", Helmhaus, Zürich, 8.9. - 28.10.1951, Kat. Nr. 50, S. 18 (dort fälschlicherweise als Elisabeth von Orelli, geb. Werdmüller). - Schlégl, Istvan: Samuel Hofmann (um 1595-1649), Stäfa/München 1980, Kat. Nr. 20, S. 96 (als Anna Leu-Locher). Während der Ausstellung 1951 im Helmhaus Zürich identifizierte Dr. Hans Pestalozzi die Porträtierte als Anna Leu, geb. Locher (1597-1652), Tochter des Tuchhändlers und Baumwollfabrikanten Hans Konrad Locher. Sie war die zweite Gattin (1615) von Hans Jakob Leu (1592-1660), Zunftmeister zur Waag, Statthalter und Kommandant zu Wädenswil (1646). Am Armband der Dargestellten sind die Wappen der Familien Leu und Locher beigefügt. Schlégl (siehe Literatur) betont zudem, dass der hier verwendete Halbfigurentypus von Hofmann bis 1636 für die meisten seiner bürgerlichen Damenbildnisse gewählt wurde. Diesem Typus entspricht auch die farbliche Gesamthaltung der Komposition, die auf die dunklen Töne der Kleidung abgestimmt ist. Das Inkarnat der Dargestellten ist leicht rötlich, nicht wie die vornehme Blässe der damaligen Zürcher Aristokratinnen, womit die bürgerliche Herkunft der Anna Leu-Locher zum Ausdruck gebracht wird.