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Lot 3066* - A168 Gemälde Alter Meister - Freitag, 28. März 2014, 15.00 Uhr

FRANS FRANCKEN d. J.

(1581 Antwerpen 1642)
Der geigende Tod.
Öl auf Leinwand.
40,8 x 32 cm.

Gutachten: Dr. Ursula Härting, 6.2.2014. Provenienz: Europäische Privatsammlung. Diese Darstellung des geigenden Tod greift eine Thematik auf, die einige Male im Oeuvre von Frans Francken d. J. zu finden ist, wobei es sich hierbei um die bislang grösste Version handelt (siehe hierzu Härting 1989, Frans Francken der Jüngere (1581-1642). Die Gemälde mit kritischem Oeuvrekatalog, Freren 1989, S. 357-360). Dr. Ursula Härting, die das Gemälde im Original untersucht hat, vermutet, dass dieses im Spätwerk des Künstlers um 1640 entstanden ist. Der geigende Knochenmann als Verkünder der Vergänglichkeit greift eine beliebte Thematik in Holland des 17. Jahrhunderts auf. Härting schreibt hierzu, dass "der Knochenmann dem reichen Mann mit der Geige zum Totentanz aufspielt. Der Reiche verweist auf seinen kranken Fuss und versucht so sein Ende hinauszuschieben, denn er erkennt wohl, dass dieses irdische Ende für ihn kein Anfang in christlicher Erlösung sein wird, sondern der Weg zur ewigen Verdammnis" (ebd., S. 116-117). Im Hintergrund sieht man in Faustischer Manier den Pakt des damals noch jungen Mannes mit dem Tod, der ihm Reichtum verspricht. Härting vermutete, dass Francken bei der Komposition auf einen Stich von Hans Holbein aus der Totentanzfolge zurückgreift, in dem der Reiche in einem vergitterten Gewölbe seinen Reichtum hortet und vom Knochenmann heimgesucht wird (ebd., S. 117, Fussnote 521/522).

CHF 20 000 / 30 000 | (€ 20 620 / 30 930)


Verkauft für CHF 24 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr