Lot 3245* - A168 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 28. März 2014, 17.00 Uhr
JOHANN SPERL
(Buch 1840–1914 Bad Aibling)
Die Kaffeegesellschaft II.
Öl auf Holz.
Unten rechts signiert und bezeichnet: Sperl München.
37,6 x 54,8 cm.
Provenienz: - Privatbesitz Frankreich. - Auktion Lepke, Berlin, 13.5.1930, Los 67. - Europäische Privatsammlung. Literatur: Moritz, W.: Johann Sperl 1840 - 1914, Werkverzeichnis der Gemälde, Rosenheim 1990, S. 131, Nr. 8. Johann Sperl wurde 1840 in Buch bei Nürnberg geboren. 1860/63 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Nürnberg und wurde 1865 Schüler der Münchener Akademie bei H. Anschütz. Dort begegnete Sperl erstmals Wilhelm Leibl, der ihn veranlasste, zu A. von Ramberg überzuwechseln. Trotz seiner Zugehörigkeit zum "Leibl-Kreis", verhalf die Ausbildung bei Ramberg Sperl dazu, auch anspruchsvollere Kompositionen in Angriff zu nehmen. In diesem Rahmen, wie eine handschriftliche Notiz Sperls beweist, entstand wohl auch eines seiner ersten grossen Bilder, "Die Kaffeegesellschaft". Für sein Bildsujet wählte Sperl thematisch Impressionen, mit denen er auf die heitere Seite des bäuerlichen Lebens verweist. Für diese Komposition stellt er eine Szene dar, wovon er sich im Jahre 1873 bei einem großformatigen schwäbischen Hochzeitszug nach Betzingen bei Reutlingen inspirieren liess. Er wählte ein schwäbisches Ambiente und zeigte seine Figuren in ortstypische Trachten dieser Zeit. Das Bild ist durch eine Fotografie aus dem Nachlass Sperls dokumentiert, wobei zunächst weder über den Verbleib noch über die Grösse Näheres in Erfahrung gebracht werden konnte. Es wird davon ausgegangen, dass eine Erstfassung dieses Gemäldes im Krieg verbrannte, weshalb bei diesem hier angebotenen Gemälde der Titel "Kaffegesellschaft II" gewählt wurde.
CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)
Verkauft für CHF 30 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr