Lot 3010 - A166 Gemälde Alter Meister - Freitag, 20. September 2013, 15.00 Uhr
DONAUSCHULE, UM 1530
Madonna and child under a vine bough before a town. Oil on panel. 88 x 63 cm. Provenance:–private collection, loan to Musée de la Maison d'Erasme, Brussels.–Private collection. Literature: Stadlober, Margit: Madonna in der Weinlaube: Weltkunst, Munich, October 1996, p. 2242 with colour ill attributed to Lucas Cranach the elder.
Madonna mit Kind unter einer Weinlaube vor einer Stadt.
Öl auf Holz.
88 x 63 cm.
Provenienz: - Privatbesitz, Leihgabe im Musée de la Maison d'Erasme, Brüssel. - Privatsammlung. Literatur: Stadlober, Margit: Madonna in der Weinlaube. Ein unbekanntes Gemälde des frühen 16. Jahrhunderts aus Franken, in: Weltkunst, München, Oktober 1996, S. 2242 mit Farbabb. zugeschrieben an Lucas Cranach d. Ä. Das hier angebotene Gemälde zeigt die Madonna in der Laube, umgeben von Putten in einer Landschaft mit einer deutschen Stadtkulisse, bei der es sich nach Dr. Bernd Konrad möglicherweise um Regensburg handeln könnte. Das Thema der Weinlaubenmadonna ist in der deutschen Kunst des späten 15. und beginnenden 16. Jahrhunderts eher selten. Allerdings ist es beispielsweise in zwei Holzschnitten zu finden, zum einen bei dem Strassburger Künstlers Hans Wechtlin (27 x 18 cm, siehe Illustrated Bartsch, 13, New York 1981, S. 28), zum anderen bei dem Augsburger Hans Burkmair d. Ä. (31,7 x 21,6 cm, siehe ebd. 11, S. 15), sowie mehrheitlich im Oeuvre Lucas Cranachs d. Ä.. In ihrem Artikel (siehe Literatur) bringt Margit Stadlober unser Gemälde aus stilistischen Gründen mit dem Frühwerk Lucas Cranachs d. Ä. und seinem Umkreis aus der Donauschule in Verbindung. Insbesondere vergleicht sie es mit der Madonna in der Weinlaube von Lucas Cranach d. Ä. aus dem Prälatursaal des Stiftes Melk an der Donau. Die Donauschule bezeichnet einen Kreis von Malern des ersten Drittels des 16. Jahrhunderts, die in Bayern und im nördlich Teil Österreichs tätig waren und dessen Hauptvertreter Albrecht Altdorfer und Wolf Huber waren. Weitere Merkmale verbinden, laut Stadlober, diese Madonna mit der Nürnberger Maltradition, insbesondere der Madonnentypus mit weich gerundeter Physiognomie und der Einfluss der niederländischen Tradition in der präzisen Darstellung der Details in der Landschaft.
CHF 300 000 / 400 000 | (€ 309 280 / 412 370)
Verkauft für CHF 360 000 (inkl. Aufgeld)
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