JOSEPH HERMANN

Provenienz: Europäische Privatsammlung. Literatur: Joseph Hermann, 1732-1811: ein Freiburger Maler und die Wiederentdeckung der Altdeutschen, Ausst. Kat. Augustinermuseum Freiburg, 30. 7.-1.10.1994, Freiburg im Breisgau 1994, S. 15, Abb. 10. Diese qualitätsvollen drei Tafeln, in altdeutscher Manier des 16. Jahrhunderts gemalt, stammen von dem Freiburger Maler Joseph Hermann, der von 1732 bis 1811 lebte. Hermann liess sich besonders von der Druckgraphik Albrecht Dürers beeinflussen, wie auch bei diesem Triptychon deutlich zu erkennen ist. So thematisiert er im Mittelteil Jesu Schaustellung durch Pilatus (Dürers Kupferstich B. 10 der kleinen Passion entnommen), bei der rechten Tafel den gefühlvollen Abschied des Sohnes von seiner Mutter (Dürers Holzschnitt B. 79 mit der Begegnung von Joachim und Anna an der Goldenen Pforte) und bei der linken die trauernde, durch den Evangelisten Johannes getröstete Jungfrau Maria, die als Teilstück einer Kreuzigung Christi zu verstehen ist. Wir danken Dr. Isolde Lübbeke für Ihre wissenschaftliche Unterstützung bei diesem Los.