Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 1201* - A164 Möbel & Skulpturen - Donnerstag, 21. März 2013, 10.00 Uhr

GROSSES AMEUBLEMENT,

Louis XVI, J.B.C. SENE (Jean-Baptiste Claude Sené, Meister 1769) zuzuschreiben, Paris um 1775/80.
Bestehend aus 1 Paar ähnlichen, dreiplätzigen Canapés und 6 grossen Fauteuils "à la reine". Buche kanneliert und ausserordentlich fein beschnitzt mit Rosetten, Mäanderband und Zierfries sowie vergoldet. Trapezförmiger Sitz auf gerader Zarge mit feinen Säulenbeinen "à cannelures torses". Flache, rechteckige Rückenlehne mit gepolsterten Armlehnen auf geschweiften Stützen. Polychromer Seidenbezug mit Blumen und Blättern. Sitzkissen. Canapés ca. 190x75x48x97 cm. Fauteuils ca. 68x55x44x97 cm.


Provenienz: - Sammlungen des "hôtel particulier" von Jacques Bemberg, Paris. - La Vielle Fontaine, Lausanne. - Westschweizer Privatbesitz. Hochbedeutendes Ameublement von bestechender Qualität und Eleganz. Die Perfektion der Ausführung und die Beine "à cannelures torses" finden sich in analoger Weise an Fauteuils, die J.B. Sené für die Schlösser St. Cloud und Fontainebleau fertigte. Sie sind abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 812f. Jean-Baptiste Claude Sené war das berühmteste Mitglied der Sitzmöbelhersteller-Familie. Er erhielt seine Meisterwürde bereits im Alter von 22 Jahren, da man sein aussergewöhnliches Talent früh erkannte, und arbeitete in der Rue de Cléry "à l'enseigne du Gros Chapelet". Zu Beginn seiner beruflichen Laufbahn fertigte er Louis-XVI-Sitzmöbel für Privatkunden; ab 1785 war er Lieferant des "Garde-Meuble de la Couronne", seine Produktion erlangte allerhöchstes Niveau. Er belieferte den König und die Königin, die Schlösser Saint-Cloud, Versailles, Compiègne und Fontainebleau, diverse Mitglieder der königlichen Familie wie z.B. Madame Elisabeth in Montreuil und Madame Louise in Saint-Denis, den Comte de Provence, den Prince de Condé und den Duc de Penthièvre. Einige Aufträge waren so umfangreich, dass er sie nur mit Hilfe seines Kollegen Jean-Baptiste Boulard bewältigen konnte. Selbst die Revolution beendete seine erstaunliche Karriere nicht - veränderte allerdings radikal die Produktion. Statt für den Königshof war Sené nun für die Regierungsmitglieder der neuen Republik tätig, statt Luxusmöbel schuf er jetzt eher gewöhnlichere, gängige Einrichtungen. Die Originalität und höchste Qualität seiner Arbeit machen J.B.C. Sené zum "grand maître" der französischen Sitzmöbelkunst der Louis-XVI-Epoche. Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 809-820 (biogr. Angaben). D. Ledoux-Lebard, Le mobilier français du XIXe siècle, Paris 1989; S. 577-580 (biogr. Angaben). J. Nicolay, L'art et la manière des maîtres ébénistes français au XVIIIe siècle, Paris 1976; I, S. 436 und 453 (biogr. Angaben). B.G.B. Pallot, Le mobilier du Musée du Louvre, Dijon 1993; II, S. 199-200 (biogr. Angaben).

CHF 100 000 / 150 000 | (€ 103 090 / 154 640)

Verkauft für CHF 100 800 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr