Lot 3068 - A160 Gemälde Alter Meister - Freitag, 30. März 2012, 15.00 Uhr
JEAN-BAPTISTE MONNOYER
(Lille 1634–1699 London)
Blumenstilleben.
Öl auf Leinwand.
75 x 62 cm.
Provenienz: - Holländische Privatsammlung. - Auktion Hans M Cramer, 1980, Los 89 (verso Etikette). - Schweizer Privatsammlung. Literatur: Pavière, S. H.: Jean Baptiste Monnoyer, Leigh-on-Sea 1966, Nr. 292, S. 33, Abb. S. 49. Der franko-flämische Maler Jean-Baptiste Monnoyer, der sich auf Blumenstilleben spezialisierte, war zunächst in der Pariser Gobelin-Manufaktur tätig, wo er Zeichnungen von Früchten und Blumen für die Weber fertigte. In der Werkstatt von Beauvais, gehörte er zu den drei Künstlern, die mit dem Entwürfen für die Tapisseriefolge „Der Kaiser Chinas“ beauftragt waren. In Lille geboren, war er ab 1650 in Paris ansässig, wo er unter anderem an den Verzierungen des Hotel Lambert arbeitete und mit Charles Le Brun die Malereien im Château de Marly und im Château de Meudon mitgestaltete. 1665 wurde er in die Académie Royale de Peinture et de Sculpture aufgenommen und 1673 stellte er im Salon aus, unter dem Pseudonym “M. Baptiste”. 1690 verliess er Frankreich und siedelte nach England um, wo er über fünfzig Panele und Supraporten mit Früchten- und Blumendekor für das Haus Montagu in Bloomsbury schuf, wovon ein Teil im Boughton Haus in Northamptonshire noch zu sehen ist. Sein Buch „Le livre de toutes sortes de fleurs d’après nature“, in dem viele Pflanzenstiche mit botanischer Genauigkeit abgebildet sind, diente jahrzentelang als Referenzwerk für dekorative Zeichner und seine Blumenradierungen wurden von Weberwerkstätten in London noch lange nach seinem Tod 1699 genutzt.
CHF 70 000 / 100 000 | (€ 72 160 / 103 090)
Verkauft für CHF 84 000 (inkl. Aufgeld)
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