JAN VAN DER STRAET genannt GIOVANNI STRADANO

Gutachten: Mina Gregori, 22.7.2005. Mina Gregori identifiziert dieses Gemälde als ein eigenhändiges Werk des Malers Jan van der Straet und weist darauf hin, dass mehrere Merkmale, wie beispielsweise der freie Pinselduktus, mit dem die Lichteffekte auf die Grundierung gesetzt sind oder die lebhaft wiedergegebenen Figuren des Hintergrundes, charakteristisch für den Künstler sind. Die kleinen, für ihn typischen Figuren, die er gekonnt in den Hintergrund des Gemäldes platziert, zählen zu den klassischen Motiven des Stradano und finden sich beispielsweise auch in den Fresken der herzoglichen Apartments des Palazzo Vecchio wieder, die er in den 1550er und 1560er Jahren zusammen mit Vasari schuf. Dort kommt auch der Einfluss flämischer Meister besonders gut zum Vorschein, so in der glänzenden Oberfläche der Waffen und der Ritterrüstungen. Mina Gregori weist zudem darauf hin, dass sich im Rijksmuseum in Amsterdam eine Zeichnung befindet, die der Darstellung unserer Holztafel entspricht. Diese diente als Vorlage für die Radierung Nr. 5 aus dem ersten Teil der fünfteiligen Erzählung über das Leben von Giovanni de' Medici, "Medicae familiae rerum feliciter gestarum victoriae et triumphi" (Antwerpen 1583), für den Stradano ab 1550 in Florenz tätig war.