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Lot 1020 - A160 Möbel, Porzellan & Dekoration - Donnerstag, 29. März 2012, 10.00 Uhr

SALONTISCH,

Louis XV, wohl von J. AEBERSOLD (Johannes Aebersold, 1737-1812), Bern um 1770.
Birke, Birne und heimische Fruchthölzer gefriest sowie fein eingelegt mit Rautenmuster, Filets und Zierfries. Rechteckiges, randprofiliertes und vorstehendes Blatt auf bogenförmig ausgeschnittener Zarge mit hohen, geschweiften Beinen. Front mit 1 Schublade. Holzknopf. 85x60x70 cm.

Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. J. Aebersold stammte aus einer Schreinerfamilie, die eine Werkstatt in der heutigen Speichergasse in Bern führte. Über Äbersolds Ausbildungszeit und seinen Lehrmeister ist nichts bekannt. Quellenmässig belegt ist ein Aufenthalt 1767 in Paris; von dort aus ersuchte er das Bernische Handelsdirektorium um eine Bewilligung, sich mit 2 Gesellen als Schreinermeister in Bern niederlassen zu dürfen. Trotz des negativen Bescheides begann Äbersold 1770 in Bern seine Tätigkeit als Möbelhersteller; 2 Jahre später reichte er ein neues Gesuch ein. Nach Abklärungen durch den Kleinen Rat, der vom Handwerksdirektorium wegen der Bewilligung angefragt worden war, erhielt Äbersold im März 1776 die Erlaubnis, in Bern als Schreinermeister mit 2 Gesellen zu arbeiten. Drei Jahre später wurde Äbersold von der Schreiner-Meisterschaft als Beisitz-Meister vorgeschlagen, als Meisterwerk fertigte er ein Bureau. Im Januar 1780 wurde er in die Schreiner-Meisterschaft aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt wurde Äbersold sehr produktiv und schuf u.a. Bureaux, Kommoden, Toiletten, Schreibtische, Nachttische, Cabarets und kleine Schränke, belegt durch Eintragungen in privaten Rechnungsbüchern. Lit.: H. von Fischer, Johannes Äbersold 1737-1812; Ein Berner Ebenist zwischen Mathäus Funk und Christoph Hopfengärtner, Ausstellungskatalog in Schloss Jegenstorf von 13.5-15.10.2000; S. 5f. (biogr. Angaben).

CHF 2 000 / 3 000 | (€ 2 060 / 3 090)


Verkauft für CHF 4 200 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr