Sie haben noch kein Login?

Klicken Sie hier um sich zu registrieren »


Wenn Sie bereits registriert sind - Login:




Lot 1072* - A159 Sammlungen - Donnerstag, 08. Dezember 2011, 10.00 Uhr

PRUNK-PENDULE MIT SKELETTWERK, KALENDER UND MONDPHASE,

Directoire, die Email-Malerei J. COTEAU (Jean Coteau, Genf 1740-1801 Paris) zuzuschreiben, Paris um 1795.
Email, matt- und glanzvergoldete Bronze sowie weisser und grauer Marmor; die Front ausserordentlich fein bemalt mit Venus und Amor, Blumen, Blättern, Voluten, Lanzettfries, Punkten und Sternen sowie mit goldgehöhtem, kleinem Maskaron auf "bleu turquin"-Grund. Von 4 schmalen Stützen getragenes Gehäuse mit Aufsatz in Form von Jupiter in Gestalt eines Adlers und kleinen Henkelvasen auf gestuftem, rechteckigem Sockel mit Kreiselfüssen, auf Rechteck-Platte. In fein reliefierte Lünette gefasstes, achteckiges, durchbrochenes Emailzifferblatt mit römischen Stundenzahlen und arabischen Monatstagen. 1 gebläuter und 2 vergoldete Zeiger. Darüber ausgeschnittene Emailscheibe mit 29-1/2-Tage-Kalender in arabischen Ziffern und Mondphasen-Fenster in "grisaille". Ausserordentlich feines, skelettiertes 8-Tage-Messingwerk mit 1/2-Stundenschlag auf Glocke. Grosser Sonnenpendel. Vergoldete Bronzebeschläge und -Applikationen. 35x17x50 cm.

Provenienz: - Auktion Me Doutrebente, Paris, 11.7.2008 (Katalognr. 134, bi). - Auktion Me Doutrebente, Paris, 11.6.2010 (Katalognr. 231). Die grosse Eleganz der Skelett-Pendulen zeichnet sich nicht nur durch die feingliedrige Struktur aus, sondern vor allem auch durch das Gewähren eines Einblickes in die Werkmechanik, was das für das ausgehende 18. Jahrhundert so typische Interesse an der Technik aufzeigt. J. Coteau erhielt den Titel "maître-peintre-émailleur" an der Académie de Saint-Luc in Genf. In den späten 1760er Jahren zog er nach Paris, wo er in der Rue Poupée sein Atelier installierte. Bald hatte er sich einen Namen als herausragender Emailmaler gemacht und fertigte die wohl bedeutendsten und akkuratesten Zifferblätter seiner Zeit. Er entwickelte ein neues Verfahren, das es ihm ermöglichte, mit Goldlegierungen auf Porzellanfond zu malen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass er auch für die königliche Manufacture de Sèvres arbeitete. Lit.: J.D. Augarde, Les ouvriers du temps, Genf 1995; S. 103 und 342 (Abb. zweier Skelettpendulen mit Zifferblättern von J. Coteau) sowie S. 103 und 340 (Abb. ähnlicher Pendulen). Thieme/Becker, Leipzig 1999; 7/8, S. 551 (biogr. Angaben zu J. Coteau). Tardy, Les plus belles pendules françaises, 1994; S. 84 (Abb. einer vergleichbaren Pendule). K. Lippincott, The story of time, Ausstellungskatalog des Greenwich Maritime Museum, Dez. 1999 bis Sept. 2000. S. 149 (Abb. einer vergleichbaren Pendule).

CHF 120 000 / 200 000 | (€ 123 710 / 206 190)


Verkauft für CHF 186 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr