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Lot 1029* - A159 Sammlungen - Donnerstag, 08. Dezember 2011, 10.00 Uhr

RUNDES GUERIDON "AUX AIGLES" MIT PORPHYRPLATTE,

Directoire, wohl Russland, 19. Jh.
Bronze vergoldet und Porphyr, fein eingelegt mit Bellerophon auf dem Rücken des Pegasos, die Chimäre jagend, Mäanderband und Zierfries. In profilierten Bronzestab gefasstes Blatt auf 3 eingezogenen, durch Ring verbundenen Adlerstützen mit Krallenfüssen. D 80 cm, H 72 cm.

Bellerophon stammte aus Ephyra und war Sohn des Glaukos, Enkel des Sisyphos und Urenkel des Aiolos. Als sich Bellerophon in Tiryns auf Kreta aufhielt und das Gastrecht von König Proitos genoss, versuchte die Gemahlin des Königs, den schönen Jüngling zu verführen. Da er sich nicht darauf einliess, wurde sie zornig und erzählte ihrem Gatten Proitos, Bellerophon habe sich ihr unsittlich genähert. Da Proitos das Gastrecht ausgesprochen hatte und nichts gegen Bellerophon unternehmen durfte, schickte er den nichts ahnenden Jüngling nach Lykien, ins Land von König Iobates, des Schwiegervaters von Proitos. Er gab ihm einen Brief mit, in dem stand, dass Bellerophon - der den Inhalt des Briefes nicht kannte - sterben müsse. Iobates nahm Bellerophon auf, freundete sich mit ihm an und sprach ebenfalls das Gastrecht aus, ohne vorher den Brief des Proitos gelesen zu haben. 9 Tage nach Ankunft des Jünglings las der König schliesslich das Schreiben seines Schwiegersohnes, konnte aber auch nicht mehr gegen das bestehende Gastrecht verstossen und trug daher Bellerophon gefährliche Aufgaben auf, in der Hoffnung, dass dieser dabei sterben würde. Die erste Aufgabe bestand darin, die Chimäre zu töten, ein furchtbares Wesen, das einen Löwenleib, einen Löwen- und einen Ziegenkopf und hinten, an Stelle des Schwanzes, eine Schlange besass und Feuer spie. Bellerophon machte sich auf die Suche nach der Chimäre und tötete sie, wobei ihm das geflügelte Pferd Pegasus half. Als nächstes musste er das Nachbarvolk der Solymer und die Amazonen bekämpfen; auch diese Aufgabe erfüllte Bellerophon. Auf dem Rückweg zum König entging er einem Hinterhalt, den ihm die besten Männer Lykiens auf Befehl des lobates gelegt hatten. Nachdem alle Versuche, ihn umkommen zu lassen, fehlgeschlagen waren, war Iobates überzeugt, Bellerophon sei ein Liebling der Götter, trachtete ihm nicht mehr nach dem Leben, gab ihm seine Tochter zur Frau und schenkte ihm die Hälfte seines Königreichs Lykien. Späteren Sagen zufolge soll Bellerophon daraufhin übermütig geworden sein und versucht haben, mit Pegasus zum Olymp zu fliegen. Die Götter liessen ihn zur Strafe abstürzen; Bellerophon irrte für den Rest seines Lebens gelähmt und erblindet umher.

CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)


Verkauft für CHF 21 600 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr