Lot 3238* - A156 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 01. April 2011, 17.00 Uhr
GUSTAVE COURBET und Atelier
(Ornans 1819–1877 La Tour–de–Peilz)
Château de Chillon.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: G. Courbet.
72 x 92 cm.
Gutachten: Jean-Jacques Fernier, 29.10.2010. Provenienz: - Sammlung Krupp von Bolhen und Halbach, Essen. - Privatbesitz, Deutschland. Ausstellungen: - Leihgabe Villa Hügel, Essen, 1953 - 1965. - Leihgabe Folkwang Museum, Essen, 1983 -2003. - Kunsthaus Zürich, Von Anker bis Zünd, 13.2.- 10.5.1998. Dieses Gemälde zeigt das Schloss von Chillon am Genfersee zwischen Montreux und Villeneuve, von der Schweizer Küste aus gesehen. In seinem Gutachten erwähnt Jean-Jacques Fernier, dass etwa zwanzig vergleichbare eigenhändige Ansichten von Courbet bekannt sind, die alle in seinem Atelier in La Tour-de-Peilz, unweit vom Schloss entfernt, zwischen 1874 und 1876 entstanden sind. Dabei war der Schweizer Landschaftsmaler und Mitarbeiter von Courbet, Cherubino Pata (1827 - 1890), oft an den Gemälden beteiligt. So geht Fernier auch bei unserem Gemälde davon aus, dass Pata bei der Vorarbeit mitwirkte. Unsere Ansicht des Château de Chillon lässt sich dabei besonders mit dem etwas grösseren Gemälde im Musée Courbet in Ornans (Inv. Nr. P.9, siehe Fernier, Robert: Courbet, Tomee II: 1866-1877, Fondation Wildenstein, Lausanne / Paris 1977, S. 194, Kat. Nr. 937) vergleichen, welches den selben Blick auf das Schloss wirft und durch eine ähnliche Lichtstimmung geprägt ist. Kleine Abweichungen finden sich im leicht verschobenen Bergansatz links und rechts des Schlosses sowie in der Form der Bucht im Vordergrund, die auf einen anderen Blickwinkel des Malers schliessen lassen. Fernier datiert unser Gemälde ca. um 1874-76, in der Zeit, in der auch die 1874 datierte Ansicht im Musée Courbet entstanden ist.
CHF 80 000 / 100 000 | (€ 82 470 / 103 090)
Verkauft für CHF 150 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr