Lot 3233 - A154 Gemälde des 19. Jahrhunderts - Freitag, 17. September 2010, 16.00 Uhr
IVAN FEDOROVICH CHOULTSÉ
(St. Petersburg 1874–1939 Nizza)
Winterlandschaft bei Davos.
Öl auf Leinwand.
Unten rechts signiert: Jw. F. Choultsé.
65,5 x 82 cm.
Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Die Familie Choultsé, in welche Ivan Fedorovic 1877 in St. Petersburg geboren wurde, stammte ursprünglich aus Deutschland und hatte ihren eigentlichen Namen russisiert. Seine Lehrzeit absolvierte Choultsé bei dem bekannten russischen Landschaftsmaler Konstantin Kryzhitsky, welcher als Hofmaler für den Zaren Nicolas II tätig war. Beeinflusst von den verschiedenen Winterlandschaften seines Lehrers widmete sich Choultsé früh der Landschaftsmalerei und beteiligte sich schon bald an Ausstellungen in den grossen Galerien in St. Petersburg und Moskau, bis er schliesslich selber zum Hofmaler ernannt wurde. Nach der Oktoberrevolution 1917 verliess Ivan Choultsé Russland, reiste nach Paris und begann seine Gemälde französisch "Choultsé" zu signieren. 1923 stellte er das erste Mal im "Salon des Artistes Francais" aus. Obwohl Choultsé weiterhin auch Landschaftsmotive aus dem russischen Landleben malte, unternahm der Künstler mehrere Reisen und liess sich von den verschiedenen Naturkulissen in Frankreich und der Schweiz beeinflussen. Besonders seine Exkursionen in die Schweizer Alpen, vor allem die Umgebungen um St. Moritz und Davos, beeinflussten seine künstlerische Entwicklung nachhaltig. Beeindruckt von den verschiedenen Gebirgsketten versuchte Choultsé diese Motive mit grosser malerischer Feinheit und der genauen Wiedergabe von Licht und Schnee in seinen Gemälden festzuhalten. In dieser Zeit muss auch das hier angebotene Bild mit der Ansicht von Davos entstanden sein. Obwohl Choultsé nicht nur in Europa als herausragender Maler der Schweizer Schneelandschaften bekannt wurde, kehrte er nicht mehr nach Russland zurück.
CHF 70 000 / 120 000 | (€ 72 160 / 123 710)
Verkauft für CHF 168 000 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr