LUIGI QUAINI

Expertise: Dr. Daniele Benati, 7.9.1991. Das hier angebotene Gemälde geht auf die Komposition des Freskos von Carlo Cigani und seiner Werkstatt von 1681 im Palazzo del Giardino in Parma zurück (siehe Roli, R.: Pittura bolognese 1650 -1800. Dal Cignagi ai Gandolfi, Bologna 1977, Abb. 20 b.). Dabei variierte der Künstler unseres Gemäldes die ursprüngliche Version und ergänzte sie mit Nymphen und einer auslaufenden Landschaft mit Putti und Blumengirlanden. Dr. Daniele Benati weisst in ihrem Gutachten darauf hin, das dieses Gemälde von sehr hoher Qualität ist und dass davon ausgegangen werden kann, dass Cigani ebenfalls mitgewirkt hat und es in der Werkstatt des Meisters entstand. Besonders deutlich wird dies in der Darstellung des Inkarnats, welches mit einer dunklen Grundierung unterlegt wurde, um noch mehr Leuchtkraft zu erzielen. Unter den Künstlern, die Cigani in seiner Werkstatt beschäftigte, waren zahlreiche namenhafte Maler, die er immer entsprechend ihren Fähigkeiten einsetzte. So arbeiteten neben dem grossen Marcantonio Franceschini, Luigi Quaini und Tommasa Aldrovandini auch sein eigener Sohn Felice Cignani. Aus den Quellen geht hervor, dass die Darstellung der Hintergrundlandschaft zur Spezialisierung von Luigi Quaini gehörte (ebd., S. 98, 144, 289). Benati identifiziert dieses Gemälde als ein eigenhändiges Werk Luigi Quaini, das auf ein bedeutendes Werk seines Meisters zurückgeht und sich in eine Landschaftsdarstellung verwandelt, die mit all ihren klassischen Anlehnungen auch den Einfluss von Francesco Albani und Claude Lorrain nicht leugnen kann.