Lot 3057 - A148 Gemälde Alter Meister - Freitag, 27. März 2009, 15.00 Uhr
WILLEM BARTSIUS, zugeschrieben
(Enkhuizen um 1611–nach 1639 Amsterdam)
Auffindung des Mosesknaben.
Öl auf Holz.
78 x 59 cm.
Provenienz: Privatbesitz, Schweiz. Die Zuschreibung dieser kürzlich aufgetauchten Auffindung des Mosesknaben an Willem Bartsius wurde von Professor W. Sumowski, in einem Schreiben vom 27. 11. 2000 vorgeschlagen. Er reiht diese Darstellung in eine Gruppe von stilistisch verwandten und von ihm als mögliche Werke Bartsius publizierten Gemälde ein. Zu dieser Gruppe gehört die Darstellung mit gleichem Thema, früher bei Dorus Hermsen in Den Haag (Sumowski, ebd., Bd. VI, Nr. 2182, mit Abb.), das Gemälde von Ceres auf dem Schlangenwagen, bei Peter Silverman, Paris (Sumowski, ebd., Bd. VI, Nr. 2180, S. 3690, mit Abb.), das Gemälde von Herkules am Scheideweg, im Narodni Galerie in Prag (Sumowski, ebd., Bd. IV, S. 2391, mit Abb.), das Gemälde mit der Darstellung des Gastmahles von Esther, heutiger Besitzer unbekannt (Sumowski, ebd. Bd. IV, S. 2392, mit Abb.), das Gemälde von Elia und dem Engel, im Instituut Collectie Nederland, Rijswijk (Sumowski, ebd., Bd. IV, S. 2396, mit Abb.) und das Gemälde von Jakobs Traum, in der Sammlung von Professor L. Parker, Milwaukee (Sumowski, ebd., IV, S. 2397, mit Abb.). Wie von Sumowski (ebd., Bd. VI) unter Nr. 2182 erklärt, werden diese Gemälde durch eine starke Verwandtschaft mit der Kunst Willem de Poorters (1608 - 1648) gekennzeichnet. Die vorgeschlagene Zuschreibung an Bartsius bei dieser hier angebotenen Auffindung des Mosesknaben folgt auf einen ebenfalls in den Gemälden Bartsius anwesenden Einfluss de Poorters, wie in der signierten Darstellung von Samson und Delila, früher in der Sammlung Klenk (Sumowski, ebd. Bd. IV, S. 2390, mit Abb.). Die aufrechtstehende vertikal geprägte Figur der Tochter des Pharaos und die überwachsene Felsenwand im Hintergrund dieser Auffindung sind auch in anderen Gemälden dieser Gruppe zu sehen. Vergleichbar vertikal geprägte Figuren sind die Tochter des Pharaos im Gemälde, das früher in Den Haag war (Sumowski, ebd. Bd. VI, Nr. 2182, mit Abb.), sowie auch die Figuren von Jakob und Elia in den Gemälden in Rijswijk (Sumowski, ebd., Bd. IV, S. 2396) und Milwaukee (Sumowski, ebd., Bd. IV, 2397 ). Eine identische Felsenwand ist auch im Gemälde mit gleichem Thema früher in Den Haag (Sumowski, ebd., Bd. VI, Nr. 2182, mit Abb.) und von Herkules am Scheideweg, in Prag (Sumowski, ebd., Bd. IV, S. 2391 ) zu sehen. Eine alternative Zuschreibung an Aert Jansz. Marienhof (1625/ 7 - nach 1652) kann ebenfalls vorgeschlagen werden.
CHF 25 000 / 35 000 | (€ 25 770 / 36 080)
Verkauft für CHF 30 000 (inkl. Aufgeld)
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