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Lot 1143* - A144 Möbel, Porzellan & Dekoration - Montag, 17. März 2008, 10.00 Uhr

1 PAAR GROSSE MALACHIT-VASEN "AUX ENFANTS",

Régence-Stil, Paris, nach 1900.
Malachit sowie matt- und glanzvergoldete Bronze. Bauchiger Gefässkörper mit hohem Hals und abnehmbarem Deckel mit kleinem Putto, auf durchbrochenem Volutensockel. Ausserordentlich reiche, durchbrochene Henkel mit sitzenden Kindern. H 160 cm.


Provenienz: Aus einer europäischen Sammlung. Malachit gehört zu den Kupferkarbonaten, er findet sich in den obersten Schichten der Kupfererzlagerstätten und bildet dicke, undurchsichtige Knollen, die sich aus kleinen monoklinen Kristallen zusammensetzen. Die interessante Maserung und die zahlreichen Grüntöne verhalfen dem Malachit schon früh zu grosser Beliebtheit - und sind beim hier angebotenen Paar in exemplaischer Weise zu erkennen. Während der Antike wurde er wegen seiner leuchtendgrünen Farbe von Ägyptern, Griechen und Römern vor allem als Schmuckstein verwendet; die vornehmen Ägypterinnen benutzten zerriebenen Malachit auch zur Färbung ihrer Augenlider. Weiter galt der Malachit als Heilmittel vieler Krankheiten; im Mittelalter wurde er in pulverisierter Form als Brechmittel und gegen Herzbeschwerden, Gliederreissen und Koliken verabreicht. Die Hauptvorkommen des Malachits lagen früher hauptsächlich in den Kupferbergwerken des Urals, nördlich wie südlich von Katharinenburg. Funde grosser Malachitknollen und -platten ermöglichten es, aus ihnen grössere Kunstgegenstände wie Vasen, Schalen, Schreibtischgarnituren, Briefbeschwerer und Leuchter anzufertigen. Zu dünnen Tafeln zerschnittene Steine verwendete man auch zum Verkleiden von Tischplatten, Kamingesimsen und Säulen. Der Zar übergab herrliche Kunstgegenstände aus Malachit als Präsent befreundeten Fürsten- und Königshäusern in ganz Europa.

CHF 40 000 / 70 000 | (€ 41 240 / 72 160)

Verkauft für CHF 50 400 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr