拍品 1092 - A137 家具、瓷器& 装饰品 - Donnerstag, 22. Juni 2006, 10.00 AM
PAIR OF ROYAL JARDINIERES, Louis XIV, Paris circa 1690/1700. "Rouge Languedoc" marble, with later removable brass liners. Slightly different in height. 100x80x61 and 46 cm. Provenance: - by descent, formerly collection of Château de Marly, France.Sotheby's Monte Carlo 1979. Mallet collection, London.from a very important private collection, Switzerland.A very rare and high quality pair.
Louis XIV, Paris um 1690/1700.
Rouge Languedoc-Marmor profiliert. Prismierter Gefässkörper mit randprofilierter Lippe auf mehrfach gestuftem, entsprechend gestaltetem Sockel. Herausnehmbares späteres Messingbecken. In der Höhe leicht unterschiedlich. 100x80x61 bzw. 46 cm.
Provenienz: - Der Überlieferung nach ehemals Bestand der Sammlungen des Château de Marly, Frankreich. - Auktion Sotheby's Monte Carlo 1979. - Sammlung Mallet, London. - Aus einer hochbedeutenden Privatsammlung, Schweiz. Sehr seltenes Paar von hoher Qualität. Bereits 697 n.Chr. wurde Marly erstmals erwähnt. Im 11. Jahrhundert teilte man die Stadt auf in "Marly le Chastel" und "Marly le Bourg". Als König Louis XIV in den 1670er Jahren beschloss, an diesem Ort einen privaten, gemütlichen Landsitz erbauen zu lassen, wurden die beiden Städtchen unter dem Namen "Marly-le-Roi" wieder vereinigt. Noch während Versailles zur Hauptresidenz von König und Hof erweitert wurde, beauftragte Louis XIV Jules Hardouin Mansart mit dem Um- und Ausbau des Anwesens von Marly, das der König als seinen künftigen Zufluchtsort vor der strengen Hofetikette auserkoren hatte. 1679 begannen die Bauarbeiten; 1686 waren sie so weit fortgeschritten, dass sie einen ersten Aufenthalt des Sonnenkönigs erlaubten. Bis zum Ende seiner Regierungszeit liess Louis XIV Marly unentwegt verschönern und durch das Anlegen eines Flusses, eines grossen Wasserfalles und eines prächtigen Parkes zu einer imposanten Anlage erweitern, die als einzige für die Öffentlichkeit nicht zugänglich war. Zur Zeit Louis XIV war Marly Schauplatz zahlreicher königlicher Feierlichkeiten, fern von Etikette und Formalität. Mit dem Tod Louis XIV ging auch die Blütezeit von Marly zu Ende. Bereits unter der Regentschaft, die nach dem König die Staatsgeschäfte leitete, wurde der Park, dessen Unterhalt man als viel zu kostspielig erachtete, von Grund auf neu angelegt. Louis XVI und Marie-Antoinette waren die letzten Vertreter des französischen Königshauses, die das Schloss in Marly-le-Roi bewohnten; während der Revolution verwahrloste das Anwesen völlig und wurde 1799 schliesslich dem Industriellen Sagniel verkauft. Als dieser 1806 finanziell ruiniert war, liess er Schloss und Nebengebäude abreissen und die Baumaterialien verkaufen. Mit dem Erwerb durch Napoleon im darauffolgenden Jahr ging Marly-le-Roi in Staatsbesitz über. Im 19. Jahrhundert war der Ort Anziehungspunkt für viele Künstler. Alexandre Dumas baute hier 1844 nach dem Erfolg seines Romanes "Die drei Musketiere" ein kleines Renaissance-Schloss.
CHF 60 000 / 100 000 | (€ 61 860 / 103 090)
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