拍品 112* - A174 意大利书籍绘画收藏 - Freitag, 18. September 2015, 01.30 PM
BOOK ILLUMINATOR OF PERUGIA FROM THE EARLY 14TH CENTURY. Leaf from a missal with the initial D and the Apostles Simon and Judas. Vellum. Perugia, ca.1320. 365 x 245 mm. Provenance: - Assisi, San Francesco. - 1871, sold from the collection of the Prince of Liechtenstein. - 1990, Triest, De Polo collection. - 1995, Turin, Pregliasco. - 1997, purchased by the current owner Bibliography: - Marco Assirelli, Emanuela Sesti, La Biblioteca del sacro Convento di Assisi , II, I Libri Miniati del XIII e del XIV secolo, Assisi 1990, pp.161-168. - Pregliasco Libreria Antiquaria, Torino, Kat 69, 1995, S. 3-4, No. 3-5. - Marina Subbioni, La miniatura Perugina del Trecento, Perugia 2003, p. 50. - Friedrich G. Zeileis, Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, p. 276. Further cited literature: - Miniatures and Illuminated Leaves from the 12th to the 16th Centuries, Katalog Jörn Günther 6, Hamburg, Hamburg 1995, pp. 76-78. As ever, with Umbrian missals, the text block is divided into two columns. The present leaf, produced circa 1320, from the Libreria Antiquaria Preliasco, together with two further leaves, were in the possession of the Prince of Liechtenstein during the 19th century and were sold from this famous collection in 1871.
Provenienz: - Assisi, San Francesco. - 1871 aus der Sammlung des Prinzen von Liechtenstein verkauft. - 1990 Triest, Sammlung De Polo. - 1995 Turin, Pregliasco. - 1997 ebd. vom heutigen Besitzer angekauft Bibliographie: - Marco Assirelli, Emanuela Sesti, La Biblioteca del sacro Convento di Assisi , II, I Libri Miniati del XIII e del XIV secolo, Assisi 1990, S. 161-168. - Pregliasco Libreria Antiquaria, Torino, Kat- 69, 1995, S. 3-4, Nr. 3-5. - Marina Subbioni, La miniatura Perugina del Trecento, Perugia 2003, S. 50. - Friedrich G. Zeileis, Più ridon le carte (3.ed.), Rauris 2014, S. 276. Weitere zitierte Literatur: - Miniatures and Illuminated Leaves from the 12th to the 16th Centuries, Katalog Jörn Günther 6, Hamburg, Hamburg 1995, S. 76-78. Wie üblich für die umbrischen Missale, ist der Textspiegel in zwei Spalten aufgeteilt. Die figurale Initiale D, die das Gebet zum Festtag der Apostel Simon und Judas (28. Oktober) einleitet (Deus qui nos per beatos apostolos tuos Simonem et Judam...), zeigt vor einem blauen, von einem Quadratnetz aus weissem Filigran überzogenen Grund die beiden verehrten Apostel. Sie erscheinen als Ganzfiguren in ein grau-blaues Gewand und ein Manteltuch in Mauve gekleidet. Die elegante Wirkung des schönen Blattes wird durch die aus der Initiale wachsenden Rankenausläufer noch zusätzlich gesteigert. Vorliegende Seite aus der Libreria Antiquaria Preliasco zusammen mit zwei weiteren mit dem Apostel Paulus und einer Heiligen Cäcilia aus der gleichen Quelle und eine Reihe weiterer Schwesterblätter - vier mit dem Apostel Andreas, den Heiligen Lucia und Nikolaus, dem Evangelisten Lukas und dem auferstandenen Christus 2002 bei Jörn Günther in Hamburg (Katalog 2002), eine weitere mit dem Evangelisten Johannes im Londoner Kunsthandel (Sotheby's 22. Juni 1993 lot 55, Abb.1) und schliesslich eine Sankt Helena in Paris (Les Enluminures, 1992, Kat. 3) - waren im 19. Jahrhundert im Besitz des Fürsten von Liechtenstein und wurden 1871 aus seiner berühmten Sammlung veräussert. Wie von Marco Assirelli und Emanuela Sesti postuliert (1990, S.174-181), stammen alle diese angesprochenen Missale Blätter aus dem fragmentarischen Missale ms. 267 der Klosterbibliothek von San Francesco in Assisi. Der Autor dieser Miniaturen dürfte aus der Werkstatt der Illustratoren der Chorbücher der Kathedrale von Perugia (Kat. 114) hervorgegangen sein. Die Gesichtsmorphologie seiner Figuren nähert sich jener der Werke des Vanni di Baldolo an, dessen exquisites ornamentales Seiten- und Initialenkonzept er vermutlich vorgebildet hat. In der Tat scheint seine Kunst zu Vanni di Baldolo hinzuführen, doch anders als dieser schöpft er für sein Figurenrepertoire nicht aus dem des Meo da Siena, sondern lässt eine grössere Nähe zu den in Assisi tätigen "Giotteschi", insbesondere zum Maestro Espressivo di Santa Chiara erkennen. Dies und die figurale Eleganz, die an die Fresken der späteren Giotto Werkstatt und Simone Martini Werke der Unterkirche in San Francesco in Assisi erinnern lässt, weist für die Miniaturen des in Rede stehenden Missales auf eine Entstehungszeit um ca. 1320, was auch durch den Umstand bestätigt ist, dass der 1312 in den liturgischen Kalender aufgenommene Feiertag der Dedicazione della Basilica die SS Pietro e Paolo im betreffenden Missale figuriert, hingegen jener des 1334 eingeführte Festes der Trinität aber noch nicht, was eine mögliche Entstehung auf die Zeitspanne zwischen 1312 und 1334 beschränkt.
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