GIOVANNI BATTISTA TIEPOLO

Provenienz: - Sammlung Sedelmeyer, Paris, bis 1897. - Privatsammlung Wien. - Sammlung Broglio, Paris. - Privatsammlung, Schweiz. Literatur: - Morassi, Antonio: A Complete Catalogue of the Paintings of G. B. Tiepolo, London 1962, Abb. 123, S. 40. Ausstellung: - Galerie St. Lucas, Wien 1937. Gutachten: George Knox, 15.6.2011. In seinem Gutachten identifiziert George Knox unser Gemälde als die Ölskizze, die sich einst in der Sammlung Broglio befand und die Antonio Morassi um 1735-36 datiert und mit Giambattista Tiepolos Altarwerk für die Basilika del Santo in Padua Jahre in Verbindung bringt (siehe Literatur). Morassi erwähnt eine weitere Skizze, heute in der Seilern Sammlung in den Courtauld Institute Galleries in London (siehe ebd., Nr. 125), allerdings geht Knox davon aus, dass es sich bei unserer Darstellung um den ersten Modello für den Santo Auftrag handelt und datiert ihn vor 1734. Knox hebt hervor, dass es sich bei unserem Gemälde um eine stark ausgeführte Skizze handelt, in dem die Brüste der Heiligen - das Symbol ihres Martyriums - auf einem Teller links im Vordergrund dargestellt werden, während dieses Detail bei der Seilern Version fehlt, ebenso wie der junge Mann mit dem Hund rechts im Vordergrund. Weiter ist die Komposition in unserer Version durch einen Ausblick durch den Torbogen rechts aufgelockert und optisch geöffnet, während die Seilern Komposition an dieser Stelle eine weitere Figurengruppe aufweist. In der endgültigen Version, die am 31.1.1737 ausgestellt und angenommen wurde, entschied sich Tiepolo gegen den Hund und den alten Mann rechts neben den Heiligen und fügte den Allmächtigen darüber hinzu (siehe ebd., Nr. 124).