拍品 3033 - A158 大师画作 - Freitag, 23. September 2011, 03.00 PM
OTTO MARSEUS VAN SCHRIECK
(Nijmegen 1619–1678 Amsterdam) Forest still life with butterflies, snake, frog and dragon fly. Oil on canvas. Signed lower left: Otto Marseus. 69.3 x 53.5 cm. Provenance: Swiss private collection
Waldstilleben mit Schmetterlingen, Schlange, Frosch und Libelle.
Öl auf Leinwand.
Unten links signiert: Otto Marseus.
69,3 x 53,5 cm.
Provenienz: Schweizer Privatbesitz. Dieses kürzlich in einer Schweizer Privatsammlung entdeckte Gemälde identifiziert Fred G. Meijer vom RKD, Den Haag, nach Begutachtung einer Fotografie, als ein eigenhändiges Werk Otto Marseus van Schriecks, wofür wir ihm danken. Es kann stilistisch wie kompositorisch mit dem signierten und 1670 datierten Gemälde des Malers im Musée du Louvre (Öl auf Leinwand, 70 x 55 cm, RF 3711) verglichen werden, bei dem ein ähnlicher Bildaufbau gewählt wurde (Steensma, Susanne: Otto Marseus van Schrieck: Leben und Werk, Hildesheim 1999, Kat. Nr. BI. 64, Abb. 87). Weitere Motive aus dem Oeuvre Schriecks finden sich ferner bei diesem Waldstück wieder, so die rote Distelblüte, die auch auf dem bei Koller versteigerten Gemälde (Öl auf Leinwand, 58 x 54 cm, Auktion 24.3.1994, Los 32, siehe Steensma, ebd., Kat. Nr. BI 95A, Abb., S. 121, Farbabb., VII, S. 400) aufgegriffen wird sowie die Vierstreifennatter, die unten links mit weit aufgesperrtem Maul einen Falter einzufangen versucht, in dem 1663 datierten Gemälde im Statens Museum for Kunst, Kopenhagen (Öl auf Leinwand, 60,5 x 50,5, Inv. Stroe 276, siehe Steensma, ebd., BI. 39, Abb. 61, S. 296). Dr. Susanna Waldorf, geborene Steensma, schlägt nacht Begutachtung einer Fotografie eine Datierung des Gemäldes um 1665 - 1675 vor, wofür wir ihr danken. Otto Marseus von Schrieck, der sich in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf die Darstellung von Waldstücken mit Insekten und Reptilien spezialisierte, gilt als Wegbereiter dieses Genres innerhalb der Stillebenmalerei in den Niederlanden des 17. Jahrhunderts, das sich grösster Beliebtheit erfreute und viele Nachfolger mit sich zog. Seine Gemälde basieren auf genauem Naturstudium der Pflanzen - und Tierwelt, die er in einem sogenannten "Waterrijck" (Wasserreich) für seine Studien kultivierte (siehe Willigen, Adriaan van der/ Meijer, Fred G.: A Dictionary of Dutch and Flemish Still - life PaintersWorking in Oils, 1525-1725, S. 139). Seine Werke zeichnen sich durch eine naturwissenschaftliche und realitätsnahe Detailvielfalt aus, die bei diesem Gemälde charakteristisch zum Ausdruck gebracht wird.
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