您还没有注册 ?

这里注册。 »


註冊/我已經是用戶




拍品 1256* - A154 家具、瓷器& 装饰品 - Donnerstag, 16. September 2010, 10.00 AM

IMPORTANT CONSOLE WITH BOULLE MARQUETRY, Louis XIV style, from a Paris master workshop, after the royal model by A.C. BOULLE (Andre Charles Boulle, 1642-1732), circa 1880/1900. Ebony and brown tortoiseshell inlaid with exceptionally fine, partially engraved, brass fillets. Black marble top edged in fine bronze ring. Front with 1 drawer. Exceptionally fine, matte and polished gilt bronze mounts and applications. 120x46x90 cm.

Louis XIV-Stil, aus einer Pariser Meisterwerkstatt, nach dem königlichen Modell von A.C. BOULLE (André Charles Boulle, 1642-1732), um 1880/1900.
Ebenholz und braunes Schildpatt eingelegt mit ausserordentlich feinen, teils gravierten Messingfilets. Abgerundete, in feinen Bronzering gefasste, schwarze Marmorplatte auf wellig ausgeschnittener Zarge mit 6 teils geschweiften, durch Umlaufsteg mit Zentralvase verbundenen Beinen auf Kreisel- und Volutenfüssen. Front mit 1 Schublade. Ausserordentlich feine, matt- und glanzvergoldete Bronzebeschläge und -applikationen in Form von Satyrmaskaronen, Blättern und Zierfries. 120x46x90 cm.


Provenienz: Aus einer amerikanischen Sammlung. Hochbedeutende Konsole von perfekter Qualität und Eleganz; eine modellogleiche Konsole ist abgebildet in: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 113. Diese Konsole gehört zu einer gut dokumentierten Gruppe, die sich in der Form und einigen Elementen ähneln. Sie sind nach einem Entwurf von André Charles Boulle entstanden, dem sogenannten "projet de table", welcher im Musée des Arts Décoratifs in Paris aufbewahrt wird (nachgebildet in: P. Verlet, Les Ebenistes du XVIIIe Siècle Francais, Paris, 1963, ü. 34, fig. 2). Der Entwurf wurde später gedruckt, jedoch nicht genau wie im Original ausgeführt. 1722 wurde er in Mariettes Werk "Nouveaux dessins des meubles ... inventés par André-Charles Boulle" mit dem Titel "Grande Table" veröffentlicht. Während des 18. Jahrhunderts war diese Art von Konsolen sehr beliebt. Ganz besonders in England fanden sie im frühen 19. Jahrhundert grossen Anklang bei den Tylney-Long's von Wanstead, den Earls of Ancaster von Grimsthorpe, den Earls Brownlow von Belton, Georges Watson Taylor, dem Duke of York und dem Duke of Buckingham. Auch der Kunstmarkt des 18. Jahrhundert zeigt, dass Angebot und Nachfrage sehr gross waren. So wurden beispielsweise 1767 in der Julienne Auktion drei Konsolen angeboten (Katalognr. 1642, 1648 und 1649). Eine weitere "en contrepartie" wurde 1785 in der Dubois Auktion (Katalognr. 215) versteigert, und eine in der Auktion von Chevalier Lambert 1787 (Katalognr. 310). Boulle hatte die Konsolen nicht unbedingt als Paar vorgesehen, allerdings waren sie als Paare im Besitz von grossen Kennern wie Gaignat, Randon de Boisset, Duruet, Senozant und die Ducs de Luynes und de Noailles zwischen 1750 und 1760. Die Tische in dieser globalen Form lassen sich in drei verschiedene Kategorien einordnen. Die erste, älteste und grösste Gruppe unterscheidet sich insofern, als sie dem ursprünglichen Entwurf mit den Satyrmasken an den Vorderbeinen am ähnlichsten ist. Der zweite und etwas spätere Typus, zeichnet sich durch Frauenmasken an den Beinen aus und ist etwas breiter mit einer stärker ausgeformten Zarge. Die dritte und letzte Gruppe umfasst die Werke der Ebenisten aus der Louis XV-Epoche Mitte des 18. Jahrhunderts. Als bekanntester unter ihnen gilt Adrien Dubois. Eine weitere Variante dieses Tisches, allerdings mit einer Lederplatte, wurde um 1700 als Prototyp für Bureaux-plats mit Boulle-Marketerie gefertigt. Dies trifft für den Tisch der Riahi Collection, Auktion Christie's New York am 2. November 2000 (Katalognr. 39) zu ; ausserdem für den Tisch, ehemals aus der Sammlung Jules Strauss, bearbeitet in dem Werk von A. Theunissen in: Meubles et Sièges, Paris 1933; S. 59. Dieser Tisch, mit späterer Marmorplatte, trägt noch Spuren der Boulle-Marketerie auf der Rückseite. Er befindet sich heute im Bayerischen Nationalmuseum und war ursprünglich in der Münchner Residenz. (B. Langer, Die Möbel der Residenz, München 1995, Vol. 1, S. 254-6). Lit.: P. Kjellberg, Le mobilier français du XVIIIe siècle, Paris 1989; S. 106-114 (biogr. Angaben). A. Pradère, Die Kunst des französischen Möbels, München o.J.; S. 67-109 (biogr. Angaben). Ibid, Les Ebénistes Français de Louis XIV à la Révolution, Paris 1989; S. 107 und S. 275. J.P. Samoyault, André-Charles Boulle et sa famille, 1979. P. Hughes, The Wallace Collection, catalogue of furniture, II, London 1996; S. 757.

CHF 30 000 / 50 000 | (€ 30 930 / 51 550)

以瑞士法郎銷售 CHF 36 000 (包含買家佣金)
所有信息随时可能更改。